Vogelexkursion: Große Vielfalt, aber wenig Individuen

Nach zweijähriger coronabedingter Pause führte die Gärtnerei Kronacker in Zusammenarbeit mit Heiko Ilchmann wieder eine Vogelexkursion durch.

 

Rainer Merkt von der Gärtnerei berichtet:

 

"Nach zwei Jahren Pause haben wir uns endlich wieder zur Vogelwanderung getroffen, die ersten Teilnehmer waren auch überpünktlich da. Kurz nach  7:00 Uhr sind wir Richtung Wald in westlicher Richtung aufgebrochen, auf dem Weg dorthin hörten wir: Buchfinken, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke und das Rotkehlchen.

 

Auf der Wiese vor dem Wald nahm eine Graugansgruppe das erste Frühstück ein, dicht dabei suchten ein Storch und ein Graureiher ebenfalls nach Essbarem. Im Wald wurde der Vogelsang deutlich lauter, hier zwitscherten Amseln, Kohlmeisen, Rotkehlchen, Buchfinken und den Zilpzalp, aus der Ferne hämmerte ein Specht. Die Wege im Wald waren immer wieder von umgestürzten Bäumen blockiert, die Winterstürme haben viel Schaden angerichtet, die Waldbesitzer haben es bis heute nicht geschafft, alle Bäume beiseite zu räumen. Vom Wald aus zogen wir Richtung Önersberg. Der Önersberg war früher ein Sandberg, heute ist er eine Sandkuhle mit einem kleinen See. Der Sand wurde über Jahrzehnte von den Moorbauern für den Wegebau verwendet. Das Gebiet ist landschaftlich sehr abwechslungsreich – hier stehen alte Eichen, Hainbuchenhecken, durch den Lehmabbau sind viele Seen entstanden, es gibt Sandkuppen aber auch feuchte Senken auf den Wiesen und viele Hecken, die Fridel Lütjen mit Mitgliedern unseres Hofvereins, Hofgemeinschaft Verlüßmoor, gepflanzt hat -, der Sandweg führt uns von der Geest langsam in die Moorniederung. Hier hörten wir weitere Vögel wie Rotkehlchen, Zaunkönig, Fitis und eine Feldlerche. Und  auf dem Rückweg sahen wir einen Raubwürger, der ist hier nur auf dem Durchzug in seine Sommergebiete in Skandinavien, dafür ist es aber eigentlich zu spät, es kann also sein, dass er in diesem Sommer hier bleibt. In unserem Gebiet leben immer noch viele Vogelarten, die Masse nimmt aber auch hier jedes Jahr ab, die Lebensbedingungen werden immer schlechter, es fehlt an Insekten, an heimischen Sträuchern, die Rückzugsorte und Nahrungsquelle für unsere Vogelwelt sind und da können wir alle mithelfen, indem wir unseren Garten mit einheimischen Sträuchern und Blühpflanzen verschönern und einen Teil mit einer Blumenwiese einsäen.

Wir alle haben einen sehr schönen Morgen erlebt und einiges dazugelernt, an dieser Stelle möchten wir uns bei Heiko Ilchmann vom NABU Hambergen ganz herzlich für die interessante Führung bedanken."