15 Jahre Kooperation mit der KGS

Am Montag, dem 26. November 2018, fand im Rahmen einer Feierstunde die Übergabe der Moorpatenschaft an den aktuellen 7. Jahrgang statt. Als Symbol erhielten die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs das seit Jahren geführte „Moorbuch“, in dem die Aktivitäten der 7. Klassen rund um Heilsmoor und Springmoor genauestens dokumentiert sind. Und das seit nunmehr 15 Jahren. Die Mensa war themengerecht vorbereitet, Birkenstämme standen stellvertretend für die das Moor gefährdende Pflanzen, die durch ihren großen „Durst“ die Gefahr der Austrocknung bergen. Auch dokumentierten zahlreiche Poster und Plakate Stationen der langjährigen Patenschaft von Schule und NABU.

Wie alles begann und was es auszeichnet

Das NSG Heilsmoor, ein NATURA 2000-Gebiet, drohte auszutrocknen und der Moorcharakter verloren zu gehen, da durch den Bewuchs von Kiefern und Birken zu viel Wasser verdunstet. Um diesen Vorgang aufzuhalten, waren die Aktiven des NABU Hambergen seit 1995 mit ca. vierzig Arbeitseinsätzen im Moor tätig. Da  die Arbeit für den NABU allein auf Dauer nicht zu bewältigen war, wurde die bestehende enge Verbindung mit der KGS (Kooperative Gesamtschule Hambergen) am 7. November 2003  in einer Vereinbarung geregelt.

 

Der Höhepunkt des Projektes ist das alljährliche „Entkusseln“ Ende Januar, bei dem das Moor in jedem Jahr von 150 – 180, bis jetzt von insgesamt 2500 Schülerinnen und Schülern, von unerwünschten Bäumen befreit wird. Die Siebtklässler  haben sich bereits im Naturwissenschaftsunterricht mit den verschiedenen Moorgebieten beschäftigt und sind durch mehrere Veranstaltungen und Aktionen auf das Entkusseln vorbereitet worden. 

Ein überregionales Projekt

Das Projekt ist überregional bekannt und wurde mit mehreren Preisen bedacht. So wurde es eine Woche vor der Feierstunde mit der Lina-Hähnle-Medaille ausgezeichnet, der höchsten Ehrung, die der NABU zu vergeben hat. Zur angemessenen Würdigung dieser Zusammenarbeit und des Jubiläums fanden sich zahlreiche Gäste ein, neben den Aktiven des NABU auch Samtgemeindebürgermeister Kock und Landrat Lütjen, der durch seine frühere Tätigkeit als Samtgemeindebürgermeister seit langer Zeit mit dem Moorprojekt und der Moorpatenschaft vertraut ist.

 

Parallel zu der Entkusselung arbeitet der Landkreis mit schwerem Gerät, verschließt Abflussgräben und  kauft angrenzende Grundstücke auf, da diese durch die Wiedervernässung nicht mehr von den Landwirten bewirtschaftet werden können. So soll sich das Moor in vielen Jahrzehnten zu einem intakten Hochmoor entwickeln und ohne fremde Hilfe  auskommen.

 

Gegen Ende des Schuljahres werden die Mädchen und Jungen der 7. Klassen durch verschiedene Dankeschönaktionen des NABU im Frühjahr belohnt.

 

15 Jahre Moorpatenschaft – 15 Jahre Kooperation NABU und KGS Hambergen – ein Erfolgsmodell für alle Beteiligten – ein Erfolgsmodell vor allem für die Natur!

Bilder von der Feier

Bilder: Wladimir Bykoretz