Ehrenamtspreis für Jürgen Röper!

Preis der Nds. Umweltstiftung BINGO

 

Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung verleiht am 9. September den Niedersächsischen Ehrenamtspreis im Naturschutz an zwei Moorschützer aus Hannover und Hambergen. Der diesjährige Preis der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung zeichnet zwei Ehrenamtliche aus, die sich seit mehr als 40 Jahren im Schutz niedersächsischer Moore engagieren. In diesem Jahr wird der Preis geteilt, da es sich „um zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten mit umfangreichen Aktivitäten und Kenntnissen handelt“, so Anne Zachow, Vorstandsvorsitzende der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und gleichzeitig Jury-Vorsitzende. 

Jürgen Röper ist ein im Raum Hambergen aktiver Naturschützer, der immer wieder Freiwillige motiviert, Moorflächen zu entkusseln (Entfernung aufwachsender Bäume und Büsche) oder Entwässerungsgräben zu verschließen. Nur so bleibt das zum Moorwachstum erforderliche Wasser in der Fläche. Auf diese Erfordernisse hat Dr. Reinhard Löhmer, der Preisträger aus dem Landkreis Nienburg, mit seiner Forschung Ende der Siebziger Jahre und in den frühen Achtziger Jahren hingewiesen. Damit leistete er einen wesentlichen Beitrag zur Wertschätzung des Ökosystems Moor.

 

Das Thema Moor ist in Niedersachsen zentral, was sich auch darin zeigt, dass mehr Einreichungen als bei den Preisverleihungen in den Vorjahren eingegangen sind. Dabei zeigt sich eine große Bandbreite an Aktivitäten seitens der Ehrenamtlichen. Diese haben sich sowohl in der Umweltbildung und beim Verschließen von Entwässerungskanälen hervorgetan, wie auch Beobachtungsmöglichkeiten und Exkursionen in die heimischen Moore geboten, Flächenankäufe getätigt und Einflussmöglichkeiten auf hoheitliche Planungen genommen. Diese Unterschiedlichkeit wurde im Rahmen des Festaktes durch den Umweltminister Stefan Wenzel gewürdigt, der die Rolle der Ehrenamtlichen beim zukünftigen Moorschutz des Landes Niedersachsen hervorhob.

 

Mit dem Niedersächsischen Ehrenamtspreis will die Bingo-Umweltstiftung „das herausragende und beispielhafte ehrenamtliche Engagement zum Wohle der Natur und zur Förderung der Umweltbildung anerkennen“, so Anne Zachow. Schließlich brauche die heimische Natur Menschen wie Dr. Reinhard Löhmer und Jürgen Röper! 


Jürgen Röper bewies in 40 Jahren Engagement, wie wichtig die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren ist, um die Ziele des Naturschutzes umzusetzen. Dabei wurde viel für Schmetterlinge, Vögel und Streuobstwiesen erreicht. Bei Wiedervernässungen und Entkusselungen legte Röper selbst Hand an. Er aktivierte Schüler und Ehrenamtliche zu Arbeitseinsätzen, die in tausenden von Stunden dem Moorschutz dienten.

 

„Nur einem Typ wie Jürgen Röper, der die Ärmel hochkrempelt und mit den Menschen deren Umwelt fördert, kann es gelingen, innerhalb von 20 Jahren die Mitgliederzahl einer örtlichen Naturschutz-Gruppe zu verzehnfachen“, sagt Zachow. Dass es nur mit den Menschen und diversen Akteuren geht, hat Röper früh verstanden. Daher hat er auch den 'Grünen Tisch' als Gesprächskreis von Naturschutzgruppen, dem Landkreis, Interessensvertretern und Anliegern ins Leben gerufen, um Meinungen auszutauschen und sich frühzeitig abzustimmen. Auch der Umweltbildung widmet sich Röper in einem außerordentlichen Maße und führte bereits unzählige Menschen durch die Moorlandschaft im Landkreis Osterholz. „Jürgen Röper weiß, dass es wichtig ist, über sein Handeln zu informieren“, so Stefan Wenzel, der Niedersächsische Umweltminister, in seinen Ausführungen. Die umfangreiche Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit sei ein Beleg dafür. Röpers Drang nach Aktivitäten zum Wohle der niedersächsischen Natur ist noch lange nicht erschöpft. Weiter pflanzt er mit seinen Mitstreitern des NABU-Hambergens Hecken und Sträucher und ist als örtlicher Naturschutzbeauftragter tätig. 


Text: BINGO, Fotos: Simona Bednarek, Dietmar Wonneberger