Entkusseln 2022 – wir können’s noch…

Thomas Köhring (KGS Hambergen) berichtet vom Entkusseln mit den SchülerInnen des 7. Jahrgangs der KGS Hambergen im Springmoor und Heilsmoor:

 

Januar 2021: Trotz vieler Hoffnungen war in diesem Winter das Entkusseln ausgefallen.

 

Das erste Mal seit Bestehen unseres Patenschaftsvertrages (2003) sind die SchülerInnen des 7. Jahrgangs der KGS Hambergen ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen:

 

Corona hat uns alle ins Homeschooling verbannt. Zu diesem Zeitpunkt war noch keiner von uns geimpft und das Risiko einer Infektion mit lebensbedrohlichen Folgen viel zu hoch…

 

Um so wichtiger war es uns, im Januar 2022 zu zeigen: Wir sind noch da und lassen unser Patenschaft nicht einschlafen!

Inzwischen gab’s Impfungen. Die Omikron-Variante zeigte aber, dass sie diese bereits überlistet hatte. Sie war jedoch nicht mehr so gefährlich: Die Schule blieb offen und die Zusammenarbeit mit „schulfremden Personen“ war unter Einhaltung der 2G+ -Regel wieder erlaubt. Wir waren nicht ganz sicher, als wir im Dezember 2021 an die konkreten Planungen gingen: Ist das Mut oder Leichtsinn, bei steigenden Coronazahlen trotzdem einen Entkusselungseinsatz zu planen? Darüber hinaus waren Dezember ‘21 und Januar ‘22 so verregnet, dass über Wochen hinweg kaum Besserung in Sicht war.

Irgend jemand ganz oben meinte es wohl gut mit uns: Am 25. und 26. Januar machte der Regen eine Pause. Bis zu diesem Tag gab’s im 7. Schuljahr auch keine Infektionen, die beim Zusammentreffen mit NABU-Mitgliedern zur Gefahr geworden wären…

 

Am 25. Januar waren die Klassen 7.1 und 7.3 im Springmoor: Zwei Gebiete in der Größe mehrerer Fußballfelder wurden regelrecht „blank geputzt“. Unsere SchülerInnen waren hochmotiviert und froh, der Schule mal zu entkommen und auch alle Begleiter vom NABU waren erleichtert, endlich wieder in Sachen Umweltschutz aktiv werden zu können.

Noch dazu kam: Das Springmoor bietet relativ trockenes Gelände, so dass ein Mal Baumraustragen weniger kräftezehrend war als im Heilsmoor.

 

Damit waren dann am 26. Januar die Klassen 7.2, 7.4 und 7.5 konfrontiert: Tiefe Wasserlöcher und hohe Grasbulten machten das Raustragen der gefällten Bäume ungleich schwerer! Für diese Klassen war nicht das Fällen der Bäume problematisch, sondern garantiert das Raustragen… Gut gefrühstückt, perfekt angezogen und hochmotiviert

 

(Dank an Eltern und KlassenlehrerInnen!) haben auch diese drei Klassen Höchstleistungen vollbracht – das muss man neidlos anerkennen.

Das war auch gut so, dann seit dem letzten Arbeitseinsatz waren zwei Jahre vergangen und die Kiefern und Birken umso mehr gewachsen.

Seitens des NABU Hambergen haben wir 11 „Entkussler“ gezählt.

 

Hinzu kam Unterstützung vom ehemaligen und aktuellen Samtgemeindebürgermeister, mindestens vier Mitstreitern der BIOS OHZ und zwei Mitgliedern des NABU-Ortsverbandes

 

OHZ. Schön, dass Zusammenarbeit in Sachen Moorpflege so gut funktionieren kann…

 Dabei wären wir eigentlich noch mehr gewesen:

 

Die ältere Generation unserer NABU-Mitglieder ist in diesem Jahr vorsichtshalber zu Hause geblieben: Trotz Impfung hätte eine Corona-Infektion für sie gefährlich werden können. Deshalb hieß es: Abtauchen und abwarten!

 

Hoffentlich entwickeln sich die Dinge so, dass wir im nächsten Winter tatsächlich wieder alle wiedersehen – das wäre toll. Für unsere NABU-Mitglieder und unsere Schüler.

 

Eine gemeinsame Kraft, die schon so viel geschafft und noch mehr vor hat…

Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt es:

Die Eindrücke

Text: Thomas Köhring

Bilder: LehrerInnen der KGS u.a.

Der NABU Hambergen und natürlich das Moor danken für den tollen Einsatz!